Earthshaker Fest
Das unser Besuch des Earthshaker Fest anfangs unter keinem guten Stern stand,
hätte ich eigentlich schon merken
müssen, als es am Freitag so in Strömen zu
regnen begann, dass dieser Festival
Tag für uns schließlich ganz ausfallen musste.
Am Samstagmorgen um 8.00 Uhr wachte
ich mit Kopfschmerzen, Schnupfen
und 39° Grad Fieber auf, damit wäre
der zweite Festival Tag auch beinahe ver-
loren gewesen. Aber dank der Pharmaindustrie (4 Paracetamol zum Frühstück),
ging es dann doch noch Richtung
Geiselwind.
Das Wetter war gut und die Laune wurde,
je näher wir dem Ziel kamen,
auch immer besser. (trotz
unfreundlichem Personal auf dem Raststätten WC)
Angekommen, gab es erstmal die
üblichen Problemchen: Parkplatzsuche,
Akkreditierungszettel weg, wo ist
der VIP Eingang? usw.
Irgendwann hatten wir es dann doch
geschafft, und während für die nächste Band aufge-
baut wurde, sah ich mir das
Festivalgelände etwas genauer an. Neben den üblichen
Ess- und Trinkständen (hier muss
ich negativ anmerken, dass außer Wasser, Cola, Fanta
und Sprite keinerlei antialkoholischen
Getränke angeboten wurden und ich, als Orangen-
saft Süchtige, jedes Mal raus auf den Parkplatz zu MC Donalds
rennen musste, um mir
solchen zu besorgen), gab es eine
kleine Halle mit Händlermeile und einen extra
Festival- Merchandising Stand. Das
ganze Gelände lag an einem kleinen Hang, so dass
man von jedem Standpunkt aus gute
Sicht auf die Bühne hatte. Ein bisschen skurril fand
ich allerdings, dass sich genau
neben der Bühne eine kleine Autobahnkirche befand
(ich dachte da nur an Destruction: „…nailed to the fuckin´ cross…“, aber wir
sind ja
alle tolerant), beim näheren
Hinsehen bemerkte ich, dass das Bayrische Rote Kreuz darin
sein Lager aufgeschlagen hatte. Das
BRK hatte übrigens an diesem Tag nichts zu tun,
die üblichen kleinen Festival
Wehwehchen mal ausgenommen.
Die erste Band, die wir an diesem
Tag gesehen haben, war „Disbelief“. Death Metal
vom Feinsten, gute Show, genau das
Richtige, um mich endgültige in Festival Stimmung zu bringen.
Danach heizten „Destruction“
dem Publikum richtig ein. Guter Trash Metal und die
Jungs
in extrem geilen Outfits, irgendwie
genau so, wie man sich solche Leute eben vorstellt.
„Primal Fear“ und „Masterplan“ trafen nicht so meinen Geschmack, es
klang irgendwie alles gleich. Jeweils nach den ersten drei Songs war für mich
Schluss und wir haben uns lieber einer leckeren Pizza gewidmet.
Von „Hypocrisy“
kannte ich bis dato gar nichts, war aber am Ende der Show restlos begeistert. Death Metal, bei dem man nicht mehr stillstehen kann. Die
werde ich mir in jeden Fall noch öfters ansehen!
Ob „J.B.O.“ in diesen
Programmablauf gepasst haben, darüber lässt sich wohl streiten. Als bei
den ersten Klängen ein riesiges
„J.B.O.“ Logo als Bühnendeko aufgeblasen wurde, war
die Menge jedenfalls nicht mehr zu halten. Die jedem bekannte Spaß Combo
spielten Hits wie
„Ein guter Tag zum Sterben“, „Ich
will Lärm“ und (wie passend) „Ein Fest“. Auch über
die Bühnenshow hatte man sich
einige Gedanken gemacht, auch wenn nicht alles glatt
ging. (der Feuerspucker sollte mal
noch ne Runde zuhause üben). Und wem die Musik nicht
gefiel, konnte sich an den sexy
rosa Camouflage Anzügen der vier ergötzen.
Was für ein Schnitt zu „Dimmu Borgir“, die in
beeindruckenden Outfits und ,wie gewohnt, geschminkt die Bühne betraten. Sehr
guter Black Metal, der jedoch vom Publikum nicht
gewürdigt wurde. Immer mehr Schreie
nach „Manowar“ wurden laut und dann wurden die
Jungs auch noch ausgebuht. Naja, man kann es eben nicht jedem recht machen.
Neunzig Minuten später hatte das
Warten dann ein Ende und „Manowar“ legten (nach viel
Nebel, großartiger Ansage und
sonstigem Tamtam) los. Bei Songs wie „Warriors of the World United“ und „Kings of Metal“ war das Publikum
nicht mehr zu halten, die aufwendige Lichtshow tat ihr übriges.
Ich muss sagen, dass die
Begeisterung nicht so ganz auf mich überspringen wollte und die
ewigen Heavy-Metal-Gedudel
Gitarrensolos mir ganz schön auf die Nerven gingen.
Aber immerhin kann man zuhause
erzählen, dass man bei „Manowar“ in der ersten
Reihe stand. Na, wenn das mal nix
ist.
Das Konzert und damit auch das
Festival endete mit einem Feuerwerk, welches uns
noch bis zum Auto begleitete, indem
wir dann um ca. 2.00 Uhr nach hause fuhren.
Alles in allem, ein sehr schönes
Erlebnis, welches ich im nächsten Jahr bestimmt
wiederholen werde.
Bis bald
Eure Karo